Die Neue ist jetzt seit gestern ein paar mal gelaufen. Ja, sie ist anders.
Aber was sie mit allen ihren Vorgängern gemeinsam hat:
Sie erschließt sich nicht schon beim ersten Mal. Sie zündet nicht sofort, sondern es gibt ungewöhnliches und bisweilen sprödes Songwriting, das erarbeitet werden will. Das war bei mir bis jetzt noch bei jeder Gatekeeper-Veröffentlichung so. Schon bei der ersten EP und erst recht bei "East of Sun".
Und so hat sich auch "From Western Shores" inzwischen als ein mächtiger Grower entpuppt.
Auch ich habe anfangs den überdrehten Gesang von JP vermisst. Aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit finde ich den neuen Tyler schlicht fantastisch. Er ist unglaublich vielseitig und klingt bei fast jedem Song anders. Und auch Epik ist durchaus reichlich vorhanden, die großen Melodien und die Fistraising-Parts sind nur nicht so aufdringlich; man muss sie erst verinnerlichen, aber dann lassen sie nicht mehr los. Vorhin auf der Heimfahrt im Auto reckte ich so einige Male mein imaginäres Schwert in die Höhe.
Hätte ich gestern nach meinem ersten Durchlauf noch zwischen 7 und 8 Points vergeben, sind's inzwischen doch dicke 9 Punkte. Mit Tendenz nach oben.
Definitiv jetzt schon eines meiner bisherigen Jahreshighlights.