Bis auf das Last minute christmas-Album und die Livesachen (da steh ich generell nicht drauf, entweder höre ich mir ein Album an oder ich gehe auf ein Konzert) habe ich tatsächlich alles.
Mit Ausnahme von Flying Colours, die ich ganz übel finde. Und das liegt hauptsächlich am Gesang, totaler 08/15-Durchschnitts-Ami-Gesang wie bei den tausend Bands der Marke Creed. Die Sänger dieser Bands klingen alle gleich und alle gleich schlecht für mich. Keine Ahnung, wieso man sich so einen Sänger geholt hat. Die Musik finde ich aber auch ziemlich belanglos. Nur The storm finde ich schön, das habe ich in einer Neal Morse-Akustik-Version, reicht mir. Ansonsten bleibe ich von der Band auf Abstand, denn wenn der Ami nebem seinem nervigen Reibeisen-Stimmchen auch noch seinen Falsett-Gesang rausholt, dann könnte ich doch tatsächlich zum Massenmörder werden...ist für alle besser.
Cover to cover brauche ich auch nicht.
Dann hat jemand geschrieben "Worship-Alben brauch ich nicht". Klar, das religiöse Geseier brauche ich auch nicht. Aber das wird genauso ignoriert wie Geschichten über den Deibel von der anderen Seite. Wer aber die ruhigen, balladesken, melodiösen, schönen, spirituellen Songs und Melodien von Neal mag, der MUSS sich die Worship-Sessions-Scheibletten besorgen (die 5 Alben, die "Worship Sessions" auch im Namen tragen, die stechen raus, die anderen sind im Schnitt auch gut, kommen da aber nicht ran). Ganz, ganz tolle Songs und Melodien, kann man sich richtig drin verlieren. Klar ist auch mal ein schwächerer Song drunter, aber größtenteils holt er auf den Alben ganz weit aus und liefert wunderbare Songs und Melodien ab. June, We all need some light, Somber days und vieles mehr lassen grüßen!
Noch meine absoluten Highlights...
Testimony, One, Sola scriptura (wow!), Neal Morse (erstes Soloalbum, was für eine magische Zeit damals, da kam ja auch die erste Transatlantic raus), SMPT:e (bestes Retro-Prog-Album aller Zeiten für mich), The Absolute Universe (supi, für mich noch besser als Bridge across forever, v.a. ist die Atmosphäre ähnlich wie auf dem Debüt...und The world we used to know haut mich jedes mal weg, was für ein grandioser Song, Tränen und Gänsehaut am Stück), The grand experiment, die Highlights der 5 Worships Session-Alben und vom Bart wähle ich mal alles, auch wenn The light und Beware of darkness für mich knapp vorne sind.
Live Highlights:
In Münster vor 30 Leuten so circa 2005 würde ich schätzen für lau im Jesus-Zentrum Worship, Klassiker und Highlights im Akustikgewand, toll. Dann ging noch der Hut rum für Spenden, abgefahren.
In Gelsenkirchen im Amphitheater als Vorband für Dream Theater mit dem fantastischen One-Album auf Tour. Saugeiler Konzertabend, unvergesslich.
Bochum Zeche zur Testimony-Tour. Ich weiss nicht, ob es 4h waren, aber es waren mindestens 3,5h netto Spielzeit!!! Das ganze Doppelalbum und dann noch etliche Klassiker, Wahnsinn. Alle sind den ganzen Abend abgegangen wie Sau, Band und Publikum. Bei Sing it high nur noch überall Ekstase. Und Somber days live zu sehen, da ist ein Lebenstraum von mir in Erfüllung gegangen, traurigste und zugleich schönste Ballade aller Zeiten für mich.
Grand Experiment-Tour auch Bochum Zeche, ein tolles Konzert. Zu Beginn The call, dieser Song hat mich immer irgendwie besonders mitgerissen und dann als Opener bei dem Gig wie auch auf der Platte hat es mich direkt in der Seele gepackt. Das Highlight war aber Reunion, ein endgeiler Song, der live noch mehr geknallt hat. Melodie und Härte vom Allerfeinsten, genialer Livemoment...
Und dann noch: Transatlantic 2001 im 013 in Tilburg, hier mal die Setlist...
Was gibt es dazu noch zu sagen? Es war einen Tag nach den Terroranschlägen von New York, die Atmosphäre war sehr krass, aber auch magisch. Ich glaube bei We all need some light hat der ganze Saal geheult vor Ergriffenheit...aber der Rest war Musikekstase pur, tanzen, lachen, singen, klatschen, unvergesslich. In meinen Top 5, die endgeile Location hat ihren Teil dazu beigetragen.
Das neue Album ist wieder klasse. Würde auch sagen das beste seit Innocence und danger...hat auch ein bisschen eine Transatlantic-Schlagseite.