[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Die Liste von SMM

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47 - DEATH - Symbolic (1995)

Ähnlich wie bei Alkaloid, Obscura oder Disillusion könnte man bei DEATH in die Diskussion gehen, ob das noch oder schon Progressive Metal ist - für mich ist es das auf jeden Fall (und wo ich das gerade schreibe: Da hätte ich eigentlich auch Vektor zwingend in die Liste mit aufnehmen müssen).
Die Songstrukturen sind breaklastig, abwechslungsreich - aber gleichermaßen so straight, dass man kaum still sitzen kann. "Symbolic" hat 1995 die Metalwelt aus den Angeln gehoben und tut es meines Erachtens heute noch. Immer wieder denke ich, wieviele unglaubliche Alben uns Chuck noch geschenkt hätte.
 
Bei mir auch ganz klar auf der Prog Seite und ihr zweitbestes Album. Gehört selbstverständlich in jede ernstzunehmende Liste.

Aber fast noch wichtiger: no Vektor= no Party!
Für mich die beste neue Band der letzten 15 Jahre und ganz sicher auf der Prog (anspruchsvolle Musik) Seite
 
Knapp war's, aber letztlich doch auf der 'anderen Seite' einsortiert, nach "Human" zweitbeste Death für mich. Vektor, ja, ähem, natürlich nicht minder großartig, alle drei, aber letztlich auch 'andere Seite'. Wobei das wirklich 'ne 50-50-Sache ist. Tja, jetzt ist's zu spät. :hmmja:
 
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46 - REDEMPTION - The Art Of Loss (2016)

Fünf Jahre nach „This Mortal Coil“ und einen erneuten Schicksalsschlag später sind Nick Van Dyk und Ray Alder gestärkt zurück. Der erkrankte Bernie Versailles wurde auf dem fünften Studioalbum schweren Herzens von Chris Poland ersetzt und es hat zunächst ein paar Durchgänge gebraucht, bis ich mich an seinen latent quietschenden Solosound gewöhnt hatte. Dann aber ist die Platte förmlich explodiert! Was REDEMPTION aus dem Einheitsbrei der Progressive-Szene herausstechen lässt sind nicht unbedingt stilistische Winkelzüge oder Ungewöhnlichkeiten – Einflüsse von Symphony X und Fates Warning sind noch immer allgegenwärtig. Es sind Ray Alders abermals anbetungswürdige Vocals, die die allgegenwärtigen, wundervollen Gesangslinien und überirdischen Refrains sowie die voller Melancholie, Hoffnung und Erlösung steckenden Texte perfekt interpretieren und so „The Art Of Loss“ zu etwas Besonderem machen. Das hitverdächtige, brillant getextete 'Damaged' , das zutiefst berührende 'That Golden Light', das Melodienfüllhorn 'Hope Dies Last', 'Thirty Silver' (mit Gastsoli in der ersten Minute von, Achtung, Chris Broderick, Chris Poland und Marty Friedman) sowie der beste Longtrack seit Cea Serins 'What Falls Away', 'At Day's End', sind schlichtweg Weltklasse und gehören verdammt noch mal endlich ausreichend gewürdigt. Denn in dieser Form gehören REDEMPTION zweifelsohne zu den besten Progressive-Metal-Bands der Welt!
 
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45 - TransAtlantic - The Whirlwind (2009)

Es gibt Tage, da ist für mich "The Whirlwind" der beste Longtrack aller Zeiten. Wobei hier ja, ähnlich wie bei "A Pleasant Shade Of Gray" von FW, ein wenig gemogelt wurde, denn man merkt schon, dass es strenggenommen mehre Songs sind, die hier zu einem langen Epos verwoben wurden. Aber das ist jetzt nicht so stumpf wie es klingt, denn natürlich gibt es jede Menge musikalische Themen, die im Verlaufe der 78 (!) Minuten immer wiederholt werden. Zu den vier Musikern muss ich hier, denke ich zumindest, nichts mehr schreiben - sie sind perfekt. TransAtlantic sind sowieso quasi die perfekteste der "neuen" Progbands und ich könnte mir immer noch in den Hintern beißen, dass ich es nie geschafft habe, sie live zu sehen. Herr Morse wird in dieser Liste noch ein paar Mal auftauchen - und der Mann ist für mich für die 00er und 10er-Jahre im Prog das, was Marillion und Rush für die 70er und 80er sind. Der Mann hat das Genre durchgespielt und da lass ich auch die paar schwächeren Alben, die sich da seit letzter Zeit anhäufen, durchgehen. Wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann noch mal etwas wie "The Whirlwind"...
 
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45 - TransAtlantic - The Whirlwind (2009)

Es gibt Tage, da ist für mich "The Whirlwind" der beste Longtrack aller Zeiten. Wobei hier ja, ähnlich wie bei "A Pleasant Shade Of Gray" von FW, ein wenig gemogelt wurde, denn man merkt schon, dass es strenggenommen mehre Songs sind, die hier zu einem langen Epos verwoben wurden. Aber das ist jetzt nicht so stumpf wie es klingt, denn natürlich gibt es jede Menge musikalische Themen, die im Verlaufe der 78 (!) Minuten immer wiederholt werden. Zu den vier Musikern muss ich hier, denke ich zumindest, nichts mehr schreiben - sie sind perfekt. TransAtlantic sind sowieso quasi die perfekteste der "neuen" Progbands und ich könnte mir immer noch in den Hintern beißen, dass ich es nie geschafft habe, sie live zu sehen. Herr Morse wird in dieser Liste noch ein paar Mal auftauchen - und der Mann ist für mich für die 00er und 10er-Jahre im Prog das, was Marillion und Rush für die 70er und 80er sind. Der Mann hat das Genre durchgespielt und da lass ich auch die paar schwächeren Alben, die sich da seit letzter Zeit anhäufen, durchgehen. Wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann noch mal etwas wie "The Whirlwind"...
Ganz tolles Album! Und wenigstens auf der Whirlwind-Tour habe ich sie live gesehen (in Frankfurt).
 
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45 - TransAtlantic - The Whirlwind (2009)

Es gibt Tage, da ist für mich "The Whirlwind" der beste Longtrack aller Zeiten. Wobei hier ja, ähnlich wie bei "A Pleasant Shade Of Gray" von FW, ein wenig gemogelt wurde, denn man merkt schon, dass es strenggenommen mehre Songs sind, die hier zu einem langen Epos verwoben wurden. Aber das ist jetzt nicht so stumpf wie es klingt, denn natürlich gibt es jede Menge musikalische Themen, die im Verlaufe der 78 (!) Minuten immer wiederholt werden. Zu den vier Musikern muss ich hier, denke ich zumindest, nichts mehr schreiben - sie sind perfekt. TransAtlantic sind sowieso quasi die perfekteste der "neuen" Progbands und ich könnte mir immer noch in den Hintern beißen, dass ich es nie geschafft habe, sie live zu sehen. Herr Morse wird in dieser Liste noch ein paar Mal auftauchen - und der Mann ist für mich für die 00er und 10er-Jahre im Prog das, was Marillion und Rush für die 70er und 80er sind. Der Mann hat das Genre durchgespielt und da lass ich auch die paar schwächeren Alben, die sich da seit letzter Zeit anhäufen, durchgehen. Wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann noch mal etwas wie "The Whirlwind"...
Hmm, muss ich mal wieder hören. Hat mich bei VÖ sehr enttäuscht und habe ich eher als laues Lüftchen abgespeichert.
 
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44 - IQ - Subterranea (1997)

Manchmal ist es ganz witzig, in die Vergangenheit zu reisen. Ich habe ja schon immer gerne und viel über Musik, die mir etwas bedeutet, geschrieben. So auch 1997 zu dem Meisterwerk von IQ für meine SACRED METAL-Homepage. Ohne Verbesserungen und Entfernungen von allzu cringigen Worten:

Puh, ein ganz schön harter Brocken, den IQ da unter dem Namen
"Subterranea" veröffentlichen. Für einige Leute vielleicht zu hart, denn
immerhin ist vorliegende Doppel-CD (!) 102 Minuten lang und bietet nicht
gerade leicht verdauliche Kost. Prog-Rock ist ja nunmal nicht jedermanns
Ding, aber in dieses essentielle Meisterwerk sollte jeder, der sich nur
irgendwann einmal etwas ernster mit Musik beschäftigt hat, mal hinein
schnuppern. Natürlich wird es nicht dabei bleiben, denn schon nach den
ersten vier, fünf angespielten Songs entwickelt "Subterranea" ein
solches Eigenleben, dass einem der CD-Wechsel nie schnell genug gehen
kann. Zumindest war dies bei mir der Fall, denn nachdem die CD's erstmal
ein wenig unschlüssig bei mir herumlagen und ich mich nicht so richtig
herangetraut habe, ist jetzt endgültig der berühmte Funke
übergesprungen. Das durchgehende textliche Konzept beschreibt Sänger
Peter Nicholls so: "Subterranea handelt von einem Mann, der für ein
Experiment bestimmt ist, aber kurz vor der Durchführung entkommen kann.
Die Texte beschreiben seine Erlebnisse auf der Flucht. Am Ende der
Geschichte findet der Protagonist heraus, dass er eine Gefahr für sich
selbst und alle anderen ist, und kehrt freiwillig in die Gefangenschaft
zurück". Genauso ambitioniert wie das lyrische Konzept klingt dann auch
die Musik und auch die Aufmachung besonders des Booklets entspricht dem
durchweg extrem hohen Niveau dieses einzigartigen Gesamtkunstwerkes. Ein
Album wie aus einem Guss, das man einfach mal gehört haben MUSS!


Hier alle Songs in der Einzel"kritik":

CD 1:

Overture (4:38): Tolles, einleitendes Instrumental, ziemlich symphonisch
und bombastisch

Provider (1:36): Recht kurzes, Zwischenstück, fast nur a-capella
gesungen

Subterranea (5:53): Da ist er, der allererste Oberhammer, von dessen
Format noch einige mehr auf diesem Album zu finden sind. Eine brilliante
Stimme, tolle Melodien und niemals zu harte Sounds (sogar vor einem
Saxophon wird nicht zurückgeschreckt!) sind der Garant für diesen
Megasong, der direkt in

Sleepless Incidental (6:23): übergeht. Hier hat unter anderem eine
Kirchenorgel ihren Platz, deren Auftritt direkt in ein so dermassen
unter die Haut gehendes Keyboard-Solo übergeht, dass einem sämtliche
Haare am Körper zu Berge stehen.

Failsafe (8:57): Schon der instrumentale, ultramelodiöse Beginn lässt
micht dahinschmelzen, der Rest ist allerdings auch keinen Deut
schwächer. Geschickt wird das Keyboard als sowohl begleitendes,
untermalendes Instrument benutzt, das aber immer wieder aus dem
vermeintlich festn Soundkorsett ausbricht und famose Soli zaubert.
Genialer Gesang, habe ich das schon erwähnt? Scheisse, was für ein
Gitarrensolo, das haben selbst Psychotic Waltz auf "Into The Everflow"
nicht packender hinbekommen. Nach 4:58 wird's vollkommen unerträglich
genial. "I don't belong here..."

Speak My Name (3:34): Kaum zu glauben, die Qualität wird gehalten! Dies
ist eine Ballade, die mir jedes Mal einen dicken Kloß in den Hals
schießt, nur begleitet von schwebenden Keyboardklängen und einer
wundervollen Akkustikgitarre lässt mir PETER NICHOLLS (vocals) eine
Gänsehaut nach der anderen den Rücken herunterschießen. Gott, warum habe
ich mich niemals eher mit dieser Band befaßt? Wenn alle ihre Alben so
sind, weiß ich, was die nächste Zeit zu tun ist...

Tunnel Vision (7:24): Recht harter Beginn, was nicht bedeuten soll, dass
jetzt Heavy-Metal angesagt ist. Nee, auch "Tunnel Vision" reiht sich
nahtlos in die vorangehenden (und noch folgenden) Songs ein und beweist
erneut, welch überragendes Album die Band hier eingespielt hat. Toller
Refrain, übrigens.

Infernal Chorus (5:09): Groovend zu Anfang, steigert sich der Song zum
wohl härtesten der ersten CD. Ebenfalls keinen Deut schwächer als alle
anderen Titel vorher, daran hat die grandiose Keyboardarbeit wieder
einmal den Löwenanteil.

King Of Fools (2:02): Wieder das bekannte Thema, mit komisch verzerrten
Effekten im Hintergrund, ziemlich gruselig irgendwie. Ansonsten alles
beim alten, zwei Minuten pure Faszination.

The Sense In Sanity (4:47): Fängt mit Glockenspiel-Klängen an, das nach
einiger Zeit von Herrn Nicholls Gesang begleitet wird. Das wahnsinnige
Melodienspektakel endet auch hier nicht.

State Of Mine (1:59): Bei diesem wirkungsvollen Instrumental sollte man
die beinahe zwei Minuten dazu nutzen, den Kopfhörer abzunehmen, das
Booklet aus den Händen zu legen, sich vor dem CD-Player aufzustellen und
sich für den CD-Wechsel bereit zu machen!

CD 2:

Laid Low (1:29): Geschickt wird hier das Thema von "State Of Mine"
wieder aufgenommen, so daß der Disc-Wechsel kaum auffällt und alles
nahtlos ineinander übergehen kann.

Breathtaker (6:04): Ich weiss gar nicht, was ich noch alles schreiben
soll, denn Gitarrensound, Gesangslinien, Drum-Effekte und
Keyboard-Melodien sind famos wie je zuvor, im wahrsten Sinne des Wortes
ein "Breathtaker"...

Capricorn (5:16): Die Gitarre am Anfang erinnert mich doch tatsächlich
etwas an "Kayleigh"! Das ist auch das erste Mal, dass ich bei dieser CD
eine andere Band als Vergleichsmöglichkeit heranziehen kann, obwohl ich
sagen muss, dass sich selbst Marillion hinter diesem übermächtigen
Schatten namens "Subterranea" verstecken können. Hier wird das Saxophon
übrigens wieder ausgepackt...

The Other Side (2:22): Ein völlig geiles (was auch sonst?) Instrumental,
das mich nun mit Echo-Effekten und Flötenklängen endgültig die Fassung
verlieren und mich vor der Anlage in ehrfurchtsvoller Haltung verneigen
lässt. Und ich dachte, das wäre erst beim neuen Judas Priest - Album
soweit... .

Unsolid Ground (5:04): Tolle Gitarrenklänge, ansonsten ein Song mit den
mittlerweile sattsam bekannten Trademarks. Wieder mal ein grandioser
Chorus.

Somewhere In Time (7:11): Nein, kein Iron Maiden-Cover, sondern ein für
dieses Album typischer IQ-Kracher.

High Waters (2:43): Das vorletzte Soundereignis, bevor

The Narrow Margin (20:00): den endgültigen kulminativen Höhepunkt, ein
orgiastisches Hörvergnügen markiert. Fantastisch!!
 
Nach den beiden überragenden Vorgängern fand ich den Wirbelwind anfangs eher enttäuschend. Es brauchte schon das Konzert in der Kölner Live Music Hall, um mich auf Linie zu bringen. Mittlerweile dann auch mein drittliebster Transatlantikflug.
 
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44 - IQ - Subterranea (1997)

Manchmal ist es ganz witzig, in die Vergangenheit zu reisen. Ich habe ja schon immer gerne und viel über Musik, die mir etwas bedeutet, geschrieben. So auch 1997 zu dem Meisterwerk von IQ für meine SACRED METAL-Homepage. Ohne Verbesserungen und Entfernungen von allzu cringigen Worten:

Puh, ein ganz schön harter Brocken, den IQ da unter dem Namen
"Subterranea" veröffentlichen. Für einige Leute vielleicht zu hart, denn
immerhin ist vorliegende Doppel-CD (!) 102 Minuten lang und bietet nicht
gerade leicht verdauliche Kost. Prog-Rock ist ja nunmal nicht jedermanns
Ding, aber in dieses essentielle Meisterwerk sollte jeder, der sich nur
irgendwann einmal etwas ernster mit Musik beschäftigt hat, mal hinein
schnuppern. Natürlich wird es nicht dabei bleiben, denn schon nach den
ersten vier, fünf angespielten Songs entwickelt "Subterranea" ein
solches Eigenleben, dass einem der CD-Wechsel nie schnell genug gehen
kann. Zumindest war dies bei mir der Fall, denn nachdem die CD's erstmal
ein wenig unschlüssig bei mir herumlagen und ich mich nicht so richtig
herangetraut habe, ist jetzt endgültig der berühmte Funke
übergesprungen. Das durchgehende textliche Konzept beschreibt Sänger
Peter Nicholls so: "Subterranea handelt von einem Mann, der für ein
Experiment bestimmt ist, aber kurz vor der Durchführung entkommen kann.
Die Texte beschreiben seine Erlebnisse auf der Flucht. Am Ende der
Geschichte findet der Protagonist heraus, dass er eine Gefahr für sich
selbst und alle anderen ist, und kehrt freiwillig in die Gefangenschaft
zurück". Genauso ambitioniert wie das lyrische Konzept klingt dann auch
die Musik und auch die Aufmachung besonders des Booklets entspricht dem
durchweg extrem hohen Niveau dieses einzigartigen Gesamtkunstwerkes. Ein
Album wie aus einem Guss, das man einfach mal gehört haben MUSS!


Hier alle Songs in der Einzel"kritik":

CD 1:

Overture (4:38): Tolles, einleitendes Instrumental, ziemlich symphonisch
und bombastisch

Provider (1:36): Recht kurzes, Zwischenstück, fast nur a-capella
gesungen

Subterranea (5:53): Da ist er, der allererste Oberhammer, von dessen
Format noch einige mehr auf diesem Album zu finden sind. Eine brilliante
Stimme, tolle Melodien und niemals zu harte Sounds (sogar vor einem
Saxophon wird nicht zurückgeschreckt!) sind der Garant für diesen
Megasong, der direkt in

Sleepless Incidental (6:23): übergeht. Hier hat unter anderem eine
Kirchenorgel ihren Platz, deren Auftritt direkt in ein so dermassen
unter die Haut gehendes Keyboard-Solo übergeht, dass einem sämtliche
Haare am Körper zu Berge stehen.

Failsafe (8:57): Schon der instrumentale, ultramelodiöse Beginn lässt
micht dahinschmelzen, der Rest ist allerdings auch keinen Deut
schwächer. Geschickt wird das Keyboard als sowohl begleitendes,
untermalendes Instrument benutzt, das aber immer wieder aus dem
vermeintlich festn Soundkorsett ausbricht und famose Soli zaubert.
Genialer Gesang, habe ich das schon erwähnt? Scheisse, was für ein
Gitarrensolo, das haben selbst Psychotic Waltz auf "Into The Everflow"
nicht packender hinbekommen. Nach 4:58 wird's vollkommen unerträglich
genial. "I don't belong here..."

Speak My Name (3:34): Kaum zu glauben, die Qualität wird gehalten! Dies
ist eine Ballade, die mir jedes Mal einen dicken Kloß in den Hals
schießt, nur begleitet von schwebenden Keyboardklängen und einer
wundervollen Akkustikgitarre lässt mir PETER NICHOLLS (vocals) eine
Gänsehaut nach der anderen den Rücken herunterschießen. Gott, warum habe
ich mich niemals eher mit dieser Band befaßt? Wenn alle ihre Alben so
sind, weiß ich, was die nächste Zeit zu tun ist...

Tunnel Vision (7:24): Recht harter Beginn, was nicht bedeuten soll, dass
jetzt Heavy-Metal angesagt ist. Nee, auch "Tunnel Vision" reiht sich
nahtlos in die vorangehenden (und noch folgenden) Songs ein und beweist
erneut, welch überragendes Album die Band hier eingespielt hat. Toller
Refrain, übrigens.

Infernal Chorus (5:09): Groovend zu Anfang, steigert sich der Song zum
wohl härtesten der ersten CD. Ebenfalls keinen Deut schwächer als alle
anderen Titel vorher, daran hat die grandiose Keyboardarbeit wieder
einmal den Löwenanteil.

King Of Fools (2:02): Wieder das bekannte Thema, mit komisch verzerrten
Effekten im Hintergrund, ziemlich gruselig irgendwie. Ansonsten alles
beim alten, zwei Minuten pure Faszination.

The Sense In Sanity (4:47): Fängt mit Glockenspiel-Klängen an, das nach
einiger Zeit von Herrn Nicholls Gesang begleitet wird. Das wahnsinnige
Melodienspektakel endet auch hier nicht.

State Of Mine (1:59): Bei diesem wirkungsvollen Instrumental sollte man
die beinahe zwei Minuten dazu nutzen, den Kopfhörer abzunehmen, das
Booklet aus den Händen zu legen, sich vor dem CD-Player aufzustellen und
sich für den CD-Wechsel bereit zu machen!

CD 2:

Laid Low (1:29): Geschickt wird hier das Thema von "State Of Mine"
wieder aufgenommen, so daß der Disc-Wechsel kaum auffällt und alles
nahtlos ineinander übergehen kann.

Breathtaker (6:04): Ich weiss gar nicht, was ich noch alles schreiben
soll, denn Gitarrensound, Gesangslinien, Drum-Effekte und
Keyboard-Melodien sind famos wie je zuvor, im wahrsten Sinne des Wortes
ein "Breathtaker"...

Capricorn (5:16): Die Gitarre am Anfang erinnert mich doch tatsächlich
etwas an "Kayleigh"! Das ist auch das erste Mal, dass ich bei dieser CD
eine andere Band als Vergleichsmöglichkeit heranziehen kann, obwohl ich
sagen muss, dass sich selbst Marillion hinter diesem übermächtigen
Schatten namens "Subterranea" verstecken können. Hier wird das Saxophon
übrigens wieder ausgepackt...

The Other Side (2:22): Ein völlig geiles (was auch sonst?) Instrumental,
das mich nun mit Echo-Effekten und Flötenklängen endgültig die Fassung
verlieren und mich vor der Anlage in ehrfurchtsvoller Haltung verneigen
lässt. Und ich dachte, das wäre erst beim neuen Judas Priest - Album
soweit... .

Unsolid Ground (5:04): Tolle Gitarrenklänge, ansonsten ein Song mit den
mittlerweile sattsam bekannten Trademarks. Wieder mal ein grandioser
Chorus.

Somewhere In Time (7:11): Nein, kein Iron Maiden-Cover, sondern ein für
dieses Album typischer IQ-Kracher.

High Waters (2:43): Das vorletzte Soundereignis, bevor

The Narrow Margin (20:00): den endgültigen kulminativen Höhepunkt, ein
orgiastisches Hörvergnügen markiert. Fantastisch!!
Herrlich. Das Album eh, aber natürlich auch deine Gedanken dazu. Besonders "Und ich dachte, das wäre erste beim neuen Judas Priest-Album der Fall" lässt mich schmunzeln.
 
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43 - POWER OF OMENS - Rooms Of Anguish

Und da es so schön ist: Folgendes schrieb ich 2002 (habe eben gedacht, dass das doch erst vor kurzem war - aber das ist fuckin' 22 Jahre her!):

Langjährigen Lesern der Sacred Metal-Page dürfte meine Verehrung für und Verbundenheit mit einer bestimmten Band nicht entgangen sein, dessen Bekanntheitsgrad leider Gottes (besonders in Europa) noch immer gen Null tendiert: Power Of Omens (eigentlich müssten hier jetzt wieder mindestens vier Ausrufezeichen stehen. Also gut:) Power Of Omens!!!! Die Tatsache, dass Ihr Ohne-Worte-Gott-Debüt "Eyes of the Oracle" (Review kann man hier nachlesen) mittlerweile nicht mehr zu bekommen ist, trägt nicht gerade zu einer Bekanntheitsgradsteigerung bei, ist doch dieses Album ohne Zweifel (trotz schwacher Produktion) eines der fünf besten Debüts der Musikgeschichte, das eigentlich in jeden Haushalt gehört, in dem Alben von Queensryche (alte!), WatchTower und Fates Warning stehen.
Über vier lange Jahre und scheinbar endlose Plattenfirmenquälerien musste ich nun warten bis die Texaner mit "Rooms of Anguish" ihren zweiten Streich herausgehauen haben. Und, soviel kann ich jetzt schon verraten: das Warten hat sich mehr als gelohnt, wenn ich auch bis zum Zünden der neun neuen Songs soviel Zeit wie nie zuvor benötigte. Wie also muss ein Nachfolger eines fast perfekten Meilensteins klingen? Genau wie "Rooms of Anguish"!
Geändert hat sich musikalisch fast gar nichts - und das ist verdammt nochmal gut so!! Warum sollte man einen einmal perfektionierten Stil auch ändern, wenn es Verfeinerungen auch tun? Sollte man mal Queensryche oder Metallica stellen, diese Frage...
Keine Angst, ich werde hier nun nicht in seitenlange Lobhudeleien verfallen, denn wer dies möchte, sollte das Review zum Debüt lesen. Die Einzigartigkeit und beeindruckende, übermenschliche Klasse dieser Band jedoch ist es, die alle Leser und Freunde etwas kopflastigerer Musik interessieren sollte. Sorry, aber diesmal fehlen sogar mir die Worte, gottgegebene Jahrhundertepen der Marke "My Best to Be", "As Winter Fades", "In the End" (über 20 Minuten lang und inoffizieller Nachfolger vom Debüthammer "Test of Wills") oder "Rooms of Anguish" in ausreichender Form zu würdigen. Abermals ist es mir auf jeden Fall eine kaum fassbare Freude, diese Band kennen zu dürfen.
Bitte, bitte, bitte, BITTE, liebe Leser: einfach mal eine Judas Priest-Livescheibe weniger kaufen und sich dieses Werk in den Schrank stellen. Da habt ihr entdeckungsreichen Stoff für viele Jahre!!!
Ach ja, eines kann ich noch verraten: da zwischen den Aufnahmen zu vorliegendem Jahrtausendwerk und dem tatsächlichen Erscheinungsdatum so viel Zeit vergangen ist hat die Band das nächste Album schon fast fertig. Wenn alles klappt steht also bereits Ende 2003 der Nachfolger in den Läden. Hach, kann das Leben schön sein....
Die mit edlem Travis Smith-Artwork ausgestattete CD gibt's ab Mitte/Ende Februar bei Elses Metal Mailorder.
 
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