[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Vauxdvihls Liste

Die Conception ist prima, aber ich hab das tatsächlich nie als Prog empfunden. Aber wie gesagt, tolle Scheibe!!

Die 84 seh ich zum ersten Mal, lauscheg redae via bandcamp rein....und find das eigentlich recht angenehm. Sehr melodisch, sehr zart....nichts, was ich kaufen würde, aber eine angenehme Variante des modernen Prog. Bin gerade erst bei Track Drei, aber ich liebe die Dynamik der Tracks....allerdings könnte der Gitarrist ruhig etwas mehr in sich ruhender spielen....aber wie gesagt, cooles Zeug.

Mekong Delta sind GÖTTLICH - warum haben deutsche Prog-Bands in ihrer Heimta eigentlich immer einen so schweren Stand?
 
Die Conception ist prima, aber ich hab das tatsächlich nie als Prog empfunden. Aber wie gesagt, tolle Scheibe!!
Da haben wir offenbar ähnliche Empfindungen (und mir ist gerade erst aufgefallen, dass ich bei meinem letzten Beitrag statt dem Titel des zweiten Albums einmal den des Debüts geschrieben hatte! Hab's gleich mal korrigiert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Platz 82
Ethereal Architect - Monolith, USA, 2012
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ETHEREAL ARCHITECT ist ganz sicher auch ein Grenzgänger, den ich aber auf die Prog-Seite gepackt habe. Falsch ist das sicher nicht, aber so ganz richtig ist es wahrscheinlich auch nicht. Ausufernde Frickeleien, die Gegner des Genres gerne als Ego-Geschrubbe abtun, finden sich hier nicht. Natürlich gibt es auch instrumentale Parts, aber diese sind absolut songdienlich ins Ganze eingebunden. Hört dazu einfach mal den Mittelteil von 'Mercury', der mit einem hervorragenden Solo glänzt, dabei aber das Hauptthema des Songs nie aus den Augen lässt. Dazu gibt es eine durchaus beachtliche Grundhärte, die sich durch alle zehn Songs zieht und das Wort Metal mehr als deutlich unterstreicht. Den Beginn von 'Bardo Becoming' darf man gar Thrash nennen. Die Nummern sind verdammt clever komponiert, alles ist frisch, packend, mit Überraschungen gespickt und technisch auf beeindruckend hohem Niveau. Da kann man das Akustikoutro von 'Mercury', die Satzgesänge in 'Obsidian', die Blastbeats im Refrain des flott treibenden 'Final Escape' oder die spanischen Vocals am Ende von 'Obscura' nennen. Und das sind jetzt nur meist kleine Momente, die aber extrem herausstechen und "Monolith" zu einem wirklich großen Werk werden lassen.

Leider gibt es weniges in guter Qualität auf YT, daher hier die Coverversion von 'McArthur Park'

Platz 81
Earthside - A Dream In Static, 2015, USA
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Noch einmal eine US-Eigenproduktion. EARTHSIDE spielt eine Mischung aus Post- und Progressive Rock, wobei ich die Band auch bei den instrumentalen Nummern näher am Prog sehe. Dabei gehen die Amis mit viel Atmosphäre und Dynamik zu Werke, was man glatt als "Cinematic" bezeichnen dürfte. Auf diesem Debüt gibt es zahlreiche Gäste zu hören. Da ist zum einen das Moskauer Studio Symphony Orchester, dass zwei Songs veredelt. Und wie! Viel besser kann man Orchester und Rock nicht verbinden wie im instrumentalen 'Entering the Light' oder beim zehnminütigen 'Mob Mentality'. Hier übernimmt Lajon Witherspoon (Sevendust) die Vocals, doch auch Daniel Tompkins (Tesseract) und Björn Strid (Nachtflüge & Soilwork) dürfen sich bei jeweils einer Nummer austoben. Und sie alle veredeln ganz großartige Songs, so viel vorweg.
Am besten ihr werft das Album, das ganz sicher ein Gesamtkunstwerk ist, an:
https://www.youtube.com/watch?v=mu62Q1N64zc

Danach hört ihr bitte noch den fantastischen neuen Song "All We Knew And Ever Loved" mit Baard Kalstad (Leprous) als Gast und einer Kirchenorgel im Mittelpunkt. Sensationell und eines meiner am meisten erwarteten Alben des Jahres 2023.

Platz 80
The Red Paintings - The Revolution Is Never Coming, 2013, Australien
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Auch diese Australier sind echte Grenzgänger. Und zwar verschwimmen hier die Grenzen von Musik und anderer Kunst. Bei THE RED PAINTINGS wird während eines Konzertes auf der Bühne gemalt, die Band spielt in extravaganten Kostümen, die sie selbst kreiiert und ihre Kommune (Bandkopf Trash Sweeney wohnt mit ein paar anderen Künstlern in solch einer) genäht hat. Die Musik wird untermalt von einem 35-köpfigen Orchester und einem 20-köpfigen Chor und ist dennoch zweifelsfrei als Rockmusik zu identifizieren. Live konzentriert man sich dann auf ein kleines Streicherensemble, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Mit klassichen Prog-Bands kann man THE RED PAINTINGS nicht vergleichen, aber wer schon mal Bands wie VAST oder HUMAN DRAMA gehört hat, könnte eine nicht komplett falsche Vorstellung haben, wie sich das hier alles anhört. Trash Sweeney arbeitet jetzt schon seit sieben, acht Jahren an einem Nachfolger, wurde aber immer von diversen Tragödien und schwierigen Begleitumständen zurückgeworfen. Die HP der Band gibt derzeit nix weiter als einen Puls aus. Die Hoffnung auf einen Nachfolger stirbt also zuletzt.

Auf YT gibt es absolut gar nichts mehr von der Band (sehr mekwürdig), aber Spotify hat das Album:
https://open.spotify.com/album/5PoRRcxD3Tb0349wDrxu1E
 
Alles drei komplett unbekannt. Earthside habe ich eben in ein paar Songs reingehört, das klingt großartig und wurde auch schon in meine Mediathek übernommen zur ausführlicheren Beschäftigung. Schöner Tipp!

In die anderen beiden kann ich leider nicht reinhören, da beide nicht bei AppleMusic zu finden sind und Du ja auf YouTube schon nicht viel gefunden hattest. Schade.
 
Platz 82
Ethereal Architect - Monolith, USA, 2012
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ETHEREAL ARCHITECT ist ganz sicher auch ein Grenzgänger, den ich aber auf die Prog-Seite gepackt habe. Falsch ist das sicher nicht, aber so ganz richtig ist es wahrscheinlich auch nicht. Ausufernde Frickeleien, die Gegner des Genres gerne als Ego-Geschrubbe abtun, finden sich hier nicht. Natürlich gibt es auch instrumentale Parts, aber diese sind absolut songdienlich ins Ganze eingebunden. Hört dazu einfach mal den Mittelteil von 'Mercury', der mit einem hervorragenden Solo glänzt, dabei aber das Hauptthema des Songs nie aus den Augen lässt. Dazu gibt es eine durchaus beachtliche Grundhärte, die sich durch alle zehn Songs zieht und das Wort Metal mehr als deutlich unterstreicht. Den Beginn von 'Bardo Becoming' darf man gar Thrash nennen. Die Nummern sind verdammt clever komponiert, alles ist frisch, packend, mit Überraschungen gespickt und technisch auf beeindruckend hohem Niveau. Da kann man das Akustikoutro von 'Mercury', die Satzgesänge in 'Obsidian', die Blastbeats im Refrain des flott treibenden 'Final Escape' oder die spanischen Vocals am Ende von 'Obscura' nennen. Und das sind jetzt nur meist kleine Momente, die aber extrem herausstechen und "Monolith" zu einem wirklich großen Werk werden lassen.

Leider gibt es weniges in guter Qualität auf YT, daher hier die Coverversion von 'McArthur Park'

Die Ethereal Architect habe ich mir damals nach dem ganzen Promogepanzl und Gehype im SMB auch gekauft. So wirklich abgeholt hat sie mich bis heute nicht. Das hier verlinkte MacArthur Park finde ich tatsächlich die mit Abstand stärkste Nummer auf der Scheibe.
 
82. Die Band hat mich schon mal allein aufgrund des Covers im "Gerade im Player"-Thread angefixt. Schon da wurde doch äußerst wohlwollend über die Scheibe in einem kurzen Abriss berichtet. Womöglich nicht mehr so leicht zu bekommen, aber in das Debut "Dissension" (2007) werde ich auf jeden Fall schon mal via Spotify reinlauschen und auch Deiner YT-Verlinkung Folge leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass das was Feines ist...

83. Im Grunde gilt das Gleiche wie für Ethereal Architect: hat mich schon mal neugierig gemacht, kommt auf den "Reinlauschen"-Stapel. Neben der von Dir genannten neuen Single (lt. Spotify aus dem Jahr '21) listet man dort auch eine weitere neue Single mit Namen "We who lament" aus dem vergangenen Jahr...

84. Hm...zunächst scheint mich das nicht so anzusprechen, aber: wer weiß, wer weiß. Leider ist der Spotify-Link mit grauer Hinterlegung gesegnet, was dann doch ärgerlich ist. Speziell die in diesem Thread vorgestellten Alben sollte (wollte) ich mir ungeachtet der Beschreibungen alle anhören - so bis 2029 spätestens, denn dann müssen wir die Top-of-the Progs eh noch mal neu starten...
 
83. Im Grunde gilt das Gleiche wie für Ethereal Architect: hat mich schon mal neugierig gemacht, kommt auf den "Reinlauschen"-Stapel. Neben der von Dir genannten neuen Single (lt. Spotify aus dem Jahr '21) listet man dort auch eine weitere neue Single mit Namen "We who lament" aus dem vergangenen Jahr....
Jo, die zweite Single ist auch großartig, da dann auch mit Gesang, aber das Album ist immer noch nicht angekündigt. Immerhin sind sie mittlerweile bei Mascot unter Vertrag, so dass es wohl tatsächlich 2023 etwas wird.

84. Hm...zunächst scheint mich das nicht so anzusprechen, aber: wer weiß, wer weiß. Leider ist der Spotify-Link mit grauer Hinterlegung gesegnet, was dann doch ärgerlich ist. Speziell die in diesem Thread vorgestellten Alben sollte (wollte) ich mir ungeachtet der Beschreibungen alle anhören - so bis 2029 spätestens, denn dann müssen wir die Top-of-the Progs eh noch mal neu starten...
Keine Ahnung, was da los ist. Ich kann Interessierten aber die Musik auch als MP3 via Dropbox zur Verfügung stellen. Sagt einfach Bescheid.
 
82: bekannt. Finde sie darf hier rein
81: Unbekannt. Nach Deiner Beschreibung wird das aber schleunigst geändert.
80: Völlig unbekannt. Wird aber auch geändert
 
Platz 81
Earthside - A Dream In Static, 2015, USA
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Noch einmal eine US-Eigenproduktion. EARTHSIDE spielt eine Mischung aus Post- und Progressive Rock, wobei ich die Band auch bei den instrumentalen Nummern näher am Prog sehe. Dabei gehen die Amis mit viel Atmosphäre und Dynamik zu Werke, was man glatt als "Cinematic" bezeichnen dürfte. Auf diesem Debüt gibt es zahlreiche Gäste zu hören. Da ist zum einen das Moskauer Studio Symphony Orchester, dass zwei Songs veredelt. Und wie! Viel besser kann man Orchester und Rock nicht verbinden wie im instrumentalen 'Entering the Light' oder beim zehnminütigen 'Mob Mentality'. Hier übernimmt Lajon Witherspoon (Sevendust) die Vocals, doch auch Daniel Tompkins (Tesseract) und Björn Strid (Nachtflüge & Soilwork) dürfen sich bei jeweils einer Nummer austoben. Und sie alle veredeln ganz großartige Songs, so viel vorweg.
Am besten ihr werft das Album, das ganz sicher ein Gesamtkunstwerk ist, an:

Danach hört ihr bitte noch den fantastischen neuen Song "All We Knew And Ever Loved" mit Baard Kalstad (Leprous) als Gast und einer Kirchenorgel im Mittelpunkt. Sensationell und eines meiner am meisten erwarteten Alben des Jahres 2023.

Hierzu ein kurzes Feedback, da ich mir das Album am Wochenende und auch heute noch mal angehört habe: ausgerechnet der Song mit Björn Strid wirkt ein wenig beliebig auf mich (dafür kann der Barde aber nichts), ansonsten: Wow. Die beiden Orchestertracks machen regelrecht süchtig, das ist schon ein ziemlicher Wahnsinn, was die hier abziehen. Die neuen Songs habe ich auch kurz angehört und denke, ich schließe mich hier an: da erwarte ich auch gern ein neues Werk für dieses Jahr und schaue mal, wo ich den Vorgänger noch her bekommen kann.
 
Hierzu ein kurzes Feedback, da ich mir das Album am Wochenende und auch heute noch mal angehört habe: ausgerechnet der Song mit Björn Strid wirkt ein wenig beliebig auf mich (dafür kann der Barde aber nichts), ansonsten: Wow. Die beiden Orchestertracks machen regelrecht süchtig, das ist schon ein ziemlicher Wahnsinn, was die hier abziehen. Die neuen Songs habe ich auch kurz angehört und denke, ich schließe mich hier an: da erwarte ich auch gern ein neues Werk für dieses Jahr und schaue mal, wo ich den Vorgänger noch her bekommen kann.
Ja, die Orchestersongs sind wirklich der Wahn. Schön laut über die Anlage kommen die noch besser. Wo du die CD noch herbekommst, weiß ich auch nicht. Gab es ewig bei JfK (ich selbst habe die auch erst 2019 bestellt), aber mittlerweile scheint die echt rar zu sein.
 
Platz 79
Watchtower - Control & Resistance, USA, 1989
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Hatte der Herr @Impaler666 ja bereits in der Liste und ich wollte mit meinem Kommentar dort nicht allzu viel verraten. Ist natürlich ein Monster von Album, auch wenn man ca. 200 Durchläufe braucht, um es zu erfassen. Aber dann sind Songs wie 'The Fall of Reason' oder 'Instruments of Random Murder' natürlich wunderbar, eingängige Frühstücksmusik. Tatsächlich habe ich das Werk anno 1990 erst einmal erschrocken ausgemacht, denn für mich war Prog ja doch deutlich melodischer als das hier. Alan Tecchio hat dann mit Hades dafür gesorgt, dass ich mich Jahre später wieder an "Control & Resistance" getraut habe.
'The Fall of Reason':

Platz 78
Leprous - Bilateral, Norwegen, 2011
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Dieses Werk hat @Prog on! in aller Ausführlichkeit vorgestellt und hatte es dabei sogar fast ganz korrekt platziert. Für mich war es der Erstkontakt mit LEPROUS und das hat mich wirklich mit dem Opener und Titeltrack gleich gepackt. Das war Musik ohne Konventionen, mit so vielen Überraschungen, dass man gar nicht mehr weiß, ob man nicht doch einen der Cover-Pilze zu sich genommen hat und halluziniert. Da gibt es sogar frostigen beinahe Black Metal zu Beginn von 'Waste Of Air' mit Ihsahn zu hören, aber auch ganz großartige Melodien wie in 'Painful Detour'.
'Painful Detour':
https://www.youtube.com/watch?v=CkZCY5h9ZyM

Platz 77
Wheel - Moving Backwards, Finnland, 2019
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Geboten wird wie auch auf den beiden formidablen Vorgänger-EPs (die ich sogar noch besser als das Album finde, aber da EP nicht gelistet habe) moderner, progressiver Rock/Metal, der stilistisch irgendwo zwischen TOOL, KARNIVOOL, ODDLAND, SOEN und LEPROUS zu verorten ist, dabei aber zu keiner Sekunde wie ein Klon klingt. Mit jedem Spin entfaltet sich die Kraft des Rads mehr und mehr. Es sind erst Fragmente, die sich erschließen, wie der Refrain von 'Tyrant' oder die etwas versetzte Rhythmik bei 'Up The Chain', später dann entfalten sich ganze Songs, wobei vor allem das abschließende 'Lacking' herausragt. Hier fehlt entgegen dem Titel wirklich überhaupt nichts. Gerade das grandiose Finale mit 'I Won't Lose Control, Must Have Control, Will Take Control, Won't Stop' haut mich jedes Mal mit voller Wucht um. Für mich einer der besten Newcomer der letzten Jahre.
'Lacking':
https://www.youtube.com/watch?v=z976nnltTec
 
79: Unsterblicher Klassiker, kommt noch...
78: Absolut großartig, wenngleich viel zu weit oben gelistet. :D
77. Ganz wunderbares Album, kommt vielleicht noch...
 
79: so weit oben? :cool:
78: tolle Neuentdeckung durch andere Liste
77: Kenne nur die Neue. Drüber gestolpert, als ich eigentlich nach den deutschen Doom-Wheel gesucht habe ;) Check...
 
79: so weit unten? ;)
78: habe ich schon woanders geschrieben, dass ich mich eigentlich viel mehr mit Leprous beschäftigen sollte.
77: Ist bekannt, aber nur digital vorhanden. Mehr als "ganz gut" finde ich die nicht. Aber besser als der Nachfolger.
 
79. "Der Wachturm ist die Offenbarung für all die Proggie-Kinder" (frei nach Mr. Angelripper). Ich bin auch erstaunt, dass er daher verhältnismäßig weit hinten landet. Über die Qualität dieses Albums gibt es dennoch keine 2 Meinungen, oder?

78. Unlängst auch vom Kollegen @Prog on! gewürdigt. Ist und bleibt einfach ein wunderbares Werk.

77. Das "Wut-Album" unter den Prog-Scheiben. Ich habe diese Scheibe seinerzeit rauf und runter gehört und ein wunderbar intensives Live-Konzert der Band erlebt. Die Vergleiche zu Tool passen nur bedingt, von daher ist die Erweiterung der Vergleiche mit den genannten Bands durchaus hilfreich, denn eine Kopie sind Wheel ganz sicher nicht. Sowohl der Nachfolger als auch die letztjährige EP sind vielleicht nicht mehr ganz so intensiv, aber trotzdem noch arg großes Kino.
 
79. "Der Wachturm ist die Offenbarung für all die Proggie-Kinder" (frei nach Mr. Angelripper). Ich bin auch erstaunt, dass er daher verhältnismäßig weit hinten landet. Über die Qualität dieses Albums gibt es dennoch keine 2 Meinungen, oder?
Nein, die gibt es nicht. Aber das Album hat in meiner Prog-Sozilisation nicht soooo eine große Rolle gespielt.
 
Platz 76
Twisted Into Form - Then Comes Affliction To Awaken The Dreamer, Norwegen, 2006
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Noch einmal eher technischer Progressive Metal aus Norwegen, der nicht ganz ohne Grund auch an Spiral Architect erinnert, singt hier doch deren Ur-Frontmann Leif Knashaug und zupft Kaj Gornitzka wie auf "A Sceptic's Universe" den Bass. Insgesamt geht es hier vielleicht einen Ticken geradliniger als bei der Referenzband zu, außerdem mag ich Leifs Gesang noch eine Spur lieber als den von Øyvind Hægeland. Das liegt mir insgesamt einfach ein bisschen mehr. Leider ist nach diesem Werk nichts mehr von der Truppe gekommen, aber lt. metal-archives ist sie aktiv, von daher besteht da etwas Hoffnung. Keine Anspieltipps, dafür ist es doch zu ausgewogen, daher hier der Link zum kompletten Album:

Platz 75
Enslaved - Axioma Ethica Odini, 2010, Norwegen
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Ich muss gestehen, dass ich mich bis zu diesem Album noch nie ernsthaft mit Enslaved beschäftigt hatte. Klar, ich kannte ein paar Songs aus der frühen und ein paar Songs aus der späten Phase, aber eine echte Meinung hatte ich mir noch nicht gebildet. Und so war ich beim ersten Hören schon überrascht, als mich das eröffnende Riff von 'Ethica Odini' erst mal mit aller Macht in den Sessel drückte. ENSLAVED verstehen es auf "Axioma Ethica Odini" in beeindruckender Perfektion ein wahres Gitarreninferno mit sphärischen Parts zu kombinieren, die mit absolut fantastischen Vocallines versehen sind. Und während man sich bei den Riffs den Schädel steif bangt, verzaubern einen die Melodien in 'Night Sight', 'Lightening' oder 'Waruun'. Zumal hier alle Teile wie selbstverständlich ineinander fließen und man nie den Eindruck hat, dass sich die Band in den sicher nicht simplen Songstrukturen verliert. Das hier ist ganz große Kunst.

Ethica Odini:
https://www.youtube.com/watch?v=Rcssy33l04Y

Platz 74
Everon - Flood, Deutschland, 1995
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Dass Prog-Bands gerne mal etwas Anlauf brauchen, bis sie sich in Herz und Hirn vorgearbeitet haben, ist uns allen bewusst. Ein Musterbeispiel dafür ist bei mir Everon. "Flood" habe ich anno 1995 dank des sagenhaften Openers 'Under Skies Of Blue' sofort eingepackt und war dann vom Rest des Albums deutlich weniger begeistert. Über die Jahre aber haben sich mehr und mehr Songs zu echten, leicht symphonischen Prog-Rock-Hits entwickelt. Allen voran 'Cavemen', 'Lame Excuses' und 'In All That Time'. Das nicht ganz akzentfreie Englisch von Oliver Philipps muss man mögen, kommt aber mit einer so warmen Klangfarbe daher, dass zumindest mir das recht leicht fällt. Auch die weiteren sechs Alben der Band sind empfehlenswert, wovon das bislang letzte Werk "North" auch bereits 15 Jahre auf dem Buckel hat und wohl das Abschiedswerk war.

'Under Skies of Blue':
https://www.youtube.com/watch?v=fdQd2fE4vmc
 
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