GrafWettervomStrahl
Deaf Dealer
Wenn Du Gott wärst, würde es im Paradies sehr hallen, glaube ich.Alle drei Alben stehen hier natürlich auch als CD, bzw. LP, alles super, aber LETHAL kommt bei mir genau so wenig in die Liste wie QUEENSRYCHE.
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Wenn Du Gott wärst, würde es im Paradies sehr hallen, glaube ich.Alle drei Alben stehen hier natürlich auch als CD, bzw. LP, alles super, aber LETHAL kommt bei mir genau so wenig in die Liste wie QUEENSRYCHE.
Wenn Du Gott wärst, würde es im Paradies sehr hallen, glaube ich.
Es wäre dort recht leer.
Ich bin mir zwar nicht sicher, wie du das jetzt meintest, aber trotzdem danke für die Erheiterung.![]()
Ah, okay, hatte ich mir schon in etwa so gedacht. Aber ich glaube nicht, dass es so leer wäre.Es wäre dort recht leer.
Moin. Und weiter geht's...
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55. The Beatles - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (UK, 1967)
Es gab eine Phase in meiner Kindheit (es müsste so eingangs der Grundschulzeit gewesen sein), da war das elterliche Wohnzimmer, seines Zeichens Heimat des väterlichen Plattenschranks, für mich the place to be. Eben jener Schrank beherbergte einen äußerst heterogenen Mix aus Werken von James Last, Nana Mouskouri, Peter Alexander, Simon & Garfunkel, Richard Clayderman und Georg Friedrich Händel, um nur einige zu nennen, sozusagen das musikalische Äquivalent zur Color-Rado-Mischung von Haribo. Ja, und dann gab es da noch das rote (1962-1966) und das blaue (1967-1970) Beatles-Hitalbum, von denen ich in meiner damals grenzenlosen Naivität glaubte, diese enthielten restlos alle Songs, die die Fab Four jemals der Welt geschenkt hätten. Eines Tages jedoch erspähte ich irgendwo zwischen Edward Simoni und Roger Whittaker "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band", und die Hypothese, ich sei in Kenntnis aller existenten Beatles-Songs geriet gehörig ins Wanken, fanden sich auf dem Backcover doch mir bis dato unbekannte Songtitel wie "Getting Better", "She's Leaving Home" () und "When I'm Sixty-Four", mysteriös, mysteriös; jedenfalls war meine Neugier geweckt, die Platte wanderte auf den Teller, und Hannes Wader musste warten.
Fast-forward to the present: Rückblickend war der pfeffrige Feldwebel wohl das erste "richtige" Album, welches ich mir in Gänze zu Gemüte führte, natürlich ohne auch nur im Ansatz dessen musikhistorische Bedeutung im Allgemeinen, sowie (jawoll!) für unser heißgeliebtes Genre im Speziellen zu erahnen, denn: Natürlich ist das Werk as prog as prog can be, sprich bahnbrechend in allen Belangen (Produktion, Konzept, Covergestaltung, Komplexität der Kompositionen,...), sodass hier letztlich nur die Frage zu beantworten war, auf welcher Position es wohl zu listen sei, niemals ob überhaupt. Ja, und irgendwie erfolgt diese Nominierung auch stellvertretend für viele weitere Prog-Schätzchen, die deutlich älter als ich und ganz und gar wunderbar sind, und denen dennoch nicht nur der Karrieresprung in den Bereich der absoluten Herzensalben, sondern in letzter Konsequenz auch der Platz in DER LISTE verwehrt blieb - eben weil nicht selten ein persönlich-emotionaler Zugang respektive Kontext fehlt: ein aktuelles Album etwa ("Vapor Trails" war 2002 der Grund, mich eingehender mit Rush zu befassen), ein Liveerlebnis (2000 wegen Dream Theater nach Düsseldorf gereist, nur um mich vor Ort dann Hals über Kopf in Spock's Beard zu verknallen) - oder eben 'ne Platte mit Pfeffer aus Papas Potpourri - with a little help from my dad so to speak...
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54. Dream Theater - Train of Thought (USA, 2003)
"Take me as I am!", scheint einem das Album im Opener förmlich entgegenzurotzen, friss oder stirb, mein Freund, und da das meinerseitige Interesse an einem frühen Ableben (nicht nur) seinerzeit überschaubar war, begann das große Kauen eines äußerst harten Brotes, und es bedurfte dann auch eines beträchtlichen Muskel- und Speicheleinsatzes, bis der Gedankenfaden zumindest im Ansatz schluckbar war. Der Nachgeschmack allerdings ließ eine zunehmende Verträglichkeit bei regelmäßigem Verzehr vermuten, und dies sollte sich schlussendlich auch bewahrheiten, sortierte sich das Album doch langfristig gar in relativer Sichtweite der unantastbaren Bandklassiker ein, ein Kunststück, das keinem Dream-Theater-Werk danach gelingen sollte, auch wenn "Black Clouds & Silver Linings", "A Dramatic Turn of Events" und "A View from the Top of the World" schon ziemlich knorke sind, keine Frage. Doch "Train of Thought" ist in der Breite noch deutlich stärker, jeder der fünf Songs mit Überlange ein absoluter Volltreffer: "This Dying Soul" verlängert den turbulenten Aufenthalt im Glasgefängnis auf höchst angenehme Weise, "Endless Sacrifice" (zunächst noch durchgefallen wegen vermeintlich plumper Nu-Metal-Anbiederei) besticht durch einen perfekt gewählten Spannungsbogen und ist auch live ein wahrer Brecher, "Honor Thy Father" setzt in Sachen Garstigkeit dann noch einmal ein paar Pfunde drauf und dürfte das wohl härteste Stück sein, das jemals auf den heiligen Brettern des Traumtheaters zur Aufführung gebracht wurde (ein bandinternes "Titus Andronicus" sozusagen), das Instrumental "Stream of Consciousness" scheint sich anfangs an Metallicas "Orion" zu orientieren, dringt dann jedoch in spieltechnische Sphären, von denen die in Ehren ergrauten Herren aus der Bay Area - bei allem definitiv (!) gebotenen Respekt - allenfalls träumen können (allein Mike Portnoys polyrhythmisches Schlagzeugspiel ist zum Niederknien!); ja, und dann wäre da noch das abschließende Wunderwerk "In the Name of God", nach meinem Dafürhalten einer der stärksten Dream-Theater-Tracks überhaupt und somit logischer Anspieltipp, bitte sehr:
https://m.youtube.com/watch?v=T9UnlRZR8tg&pp=ygUgZHJlYW0gdGhlYXRlciBpbiB0aGUgbmFtZSBvZiBnb2Q=. Take you as you are? With the greatest of pleasure, baby!
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53. Threshold - Dividing Lines (UK, 2022)
"I have done the deed!", so sprach Macbeth, Thane of Cawdor, nachdem er King Duncan nach langem Ringen mit sich selbst auf heimtückische Weise niedergemeuchelt hatte. Seines Lebens sollte er danach nie wieder froh werden. Nun, dieses Schicksal halte ich in meinem Fall für ausgeschlossen, aber auch ich hab's getan, auch ich habe über einen Zeitraum beträchtlicher Länge mit mir gerungen, und auch ich habe den König auf dem Gewissen, genauer gesagt King Crimson mit "Red" (farblich ziemlich passender Albumtitel, just sayin'...), der ursprünglich vorgesehene stolze 53. Sieger - Ende vom Lied: Regizid. Und ja, auch ich muss gestehen, dass ich nicht sonderlich glücklich mit der Sache bin, und das aus mehreren Gründen: Erstens ist "Red" ein bockstarkes Werk, hätte einen Listenplatz mehr als verdient gehabt und darüber hinaus auch meine ausbaufähige 70er-Quote erhöht, zweitens musste die Grundarchitektur DER LISTE verändert werden, was der Pedant in mir mal so gar nicht mag, und drittens (und dies wiegt am schwersten) kommt Rang 53 für, tada, "Dividing Lines" fast schon einer Beleidigung gleich, denn natürlich ist das Album mit dieser Platzierung viel zu niedrig gelistet, haben wir es doch (trotz seines noch jungen Alters) bereits jetzt mit einem Klassiker zu tun, im Œuvre der Band und darüber hinaus. Ich würde mittlerweile auch gar nicht ausschließen wollen, dass es irgendwann einmal als die stärkste Scheibe mit Glynn am Mic in die Geschichte eingehen wird, doch womöglich ist dies mit dem Nachfolger dann auch schon wieder Makulatur, denn: Wer im Spätsommer der Karriere noch Großtaten wie "Hall of Echoes", "The Domino Effect" und das alles an die Wand blasende "Defence Condition" (https://m.youtube.com/watch?v=5PUKZVUIpvk&pp=ygUbdGhyZXNob2xkIGRlZmVuY2UgY29uZGl0aW9u) zu vollbringen vermag, dem ist grundsätzlich alles zuzutrauen...
Jetzt schon, und somit gibt's keine Ausreden mehr.![]()
Unverschämtheit. Der Gesang ist großartig.Instrumental durchaus für mich interessant,
ABER : Der "Gesang" passt so gar nicht für meine Ohren. Bin raus...
Unverschämtheit. Der Gesang ist großartig.
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